Wir bieten Studierenden der Technischen Universität Berlin und anderen Universitäten im Bachelor und Master ein Lehrangebot im Wahlfachbereich mit 3 und 6 Leistungspunkten zum gestalterischen Modellbau.
Unsere Seminare finden meist in Form von Kompaktseminaren am Anfang und Ende des Semesters statt. Die Themen können frei oder an Projekt gebunden sein.
Kompakt und Wochenendseminare an 3-6 Tagen für den analogen und digitalen Modellbau mit bis zu maximal 50 Teilnehmer:innen dienen der Ausbildung eines Grundlagenwissens und zur Verbesserung eines allgemeinen Material- und Verarbeitungsverständnisses.
In ungezwungener Atmosphäre setzen sich die Teilnehmer:innen unserer Seminare mit der Gestaltung von Modellen unter den Aspekten Körper, Fläche, Linie, Form, Material, Farbe, Struktur, Komposition und Raum auseinander.
Einfache formale Gestaltungsaufgaben werden kombiniert mit der Gestaltung von Modellen durch z. B. Gießtechniken (Gips und Reliefgussmassen, Beton, Kunststoffe und Harze, Wachse etc.) oder Techniken der Bearbeitung vom festen Werkstoffen (Holz und Holzwerkstoffe, Metalle, Glas, Acrylglas, diverse Kunststoffe).
Kompakt und Wochenendseminare an 10-12 Tagen für den analogen und digitalen Modellbau mit bis zu maximal 30 Teilnehmer:innen bieten einen tieferen Einblick in die Gestaltungsmöglichkeiten mit Modellen.
Durch die Lust am Experimentieren entwickeln die Teilnehmer:innen den kreativen Sinn für das, was möglich ist, um Körper, Fläche und Linie als die drei Grundelemente räumlicher Gestaltung ausdrucksvoll und didaktisch mit Material, Farbe und Struktur in Szene zu setzen. Sie erlernen den Einsatz digitaler, wie räumlicher Mittel und deren Komposition, um ihren Ideen dreidimensionalen Ausdruck zu verleihen.
Im Mittelpunkt steht die
Nutzung des Modells als Kommunikationsmittel für die Umsetzung einer
Gestaltungsaufgabe bzw. dessen Möglichkeit durch Dreidimensionalität
wissenschaftliche Erkenntnisse zu vermitteln. Die Seminare können thematisch
frei bzw. an ein Projekt oder eine Kooperation von Modell+Design gebunden sein.
Design-Build- und Kooperationsseminare mit TU-internen wie externen Kooperations- und Drittmittelpartner:innen verbinden wissenschaftliches und praktisches Wissen miteinander und vermitteln es sichtbar. Diese Seminare sind so ausgerichtet, dass sie sich besonders für interdisziplinäre Zusammenarbeit eignen.
Seminarbeispiel – Universitätsbibliothek Architektur und Kunst
Studierende entwickeln ein dreidimensionales Leitsystem für Ihre Bereichsbibliothek von der Konzeptentwicklung bis zur Ausführung. Für die Struktur der Bibliothek wurde anhand von 3-dimensionalen Modellen, Reliefs, Zeichen und Symbolen eine Darstellung gefunden, welche auf die einzelnen Themen exemplarisch hinweist.
Seminarbeispiel – Panta Rei
Eine Kooperation des Raplab, D-ARCH ETH Zürich und des Fachs Modell+Design, TU Berlin.
40 Studierende beider Universitäten experimentierten im Rahmen einer Seminarwoche mit vergänglichen Materialien im Modellbau.
Teilnehmer:innen
Das Seminarangebot richtet sich an Studierende der TU Berlin aller planenden und gestaltenden Disziplinen wie Architektur, Ingenieurwesen,Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und –planung.Fachfremde Studierende sind ebenfalls herzlich willkommen. Für Studierende anderer Hoch- und Fachhochschulen besteht die Möglichkeit an unseren Seminaren teilzunehmen und sich Leistungspunkte an ihrer Hochschule anerkennen zu lassen.
Aktuelle Seminarausschreibungen entnehmen Sie bitte unseren News.
Professionelle aller planenden und gestaltenden Disziplinen wie Architektur, Ingenieurwesen,Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und -planung, Design und Kunst sind ebenfalls herzlich willkommen an unseren Seminaren als Gäste teilzunehmen.
Design for All
Seminare zum Thema „Design for All“ sensibilisieren die Teilnehmer:innen und vermitteln Planer:innen und Gestalter:innen das nötige „Know-How“ für die Belange einer Gestaltung unserer Umwelt für Alle.
Der Schwerpunkt unserer Kooperation mit Drittmittel- und Forschungsaktivitäten liegt im Design for All. Dies ist deckungsgleich mit der zentralen Vision der Strategieplanung der TU Berlin: Solutions for Societal Challenges – Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.
Design for All ist ein planerisches und gestalterisches Zukunftskonzept. Eine intelligente Planung von Beginn aller planerischen Prozesse ist nachhaltig und spart Kosten. In Zukunft wird die Nachfrage an Absolventen mit einer entsprechenden Qualifizierung nicht nur steigen sondern Voraussetzung für planerische oder gestalterische Prozesse sein.
Projektbeispiel – Die Bundeskunsthalle Bonn begreifbar für Alle
In einem Kooperationsprojekt von Bundeskunsthalle Bonn und Modell+Design der TU Berlin entstand ein inklusives Modell der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland.
50 Studierende der TU Berlin besuchten die Bundeskunsthalle in Bonn. In Vorbereitung zum Seminar fanden eine Vorstellung durch den Intendanten Rain Wolfs, Führungen durch das Gebäude und ein gemeinsamer Workshop mit internen und externen Mitarbeiter:innen und Fachleuten des Hauses zu Fragestellungen zu den Anforderungen und Inhalten des Projektes statt.
Der Gestaltungsprozess bis zur Umsetzung wurde durch Experten und Fokusgruppen von Menschen mit Behinderung begleitet.
Entstanden ist ein taktiles und inklusives Modell der Bundeskunsthalle welches in der Art eines Baukastens spielerisch einlädt die Architektur zu entdecken. Es befindet sich seit November 2018 in einer Dauerausstellung im Foyer der Bundeskunsthalle.
Projektbeispiel Denkmalschutz & Barrierefreiheit
Als einziges deutsches Projekt wurde das Kooperationsprojekt „Denkmalschutz & Barrierefreiheit“ mit dem Europa Nostra Award 2017 in der Kategorie Education, Training & Awareness Rising ausgezeichnet.
Über 50 Studierende der Technischen Universität Berlin analysieren, ausgerüstet mit Basiswissen zum barrierefreien Bauen, die Ziele des Denkmalschutzes hinsichtlich der Überwindung möglicher Barrieren am Beispiel der Neuen Nationalgalerie, der St. Hedwigs-Kathedrale und des Alten Stadthauses in Berlin.
Ziel und Aufgabe ist dabei einerseits die Substanzerhaltung und Bewahrung kulturellen Erbes, andererseits dessen Anpassung an gesellschaftliche Anforderungen im Sinne eines zeitgemäßen Design for all.
Modell+Design verfolgt eine symbiotische Vernetzung der Lehre mit Zielsetzungen, die sich aus den Forschungsaktivitäten einerseits und einem ausdrücklichen Praxisbezug andererseits ergeben.
Gegenstand und Techniken von Modell+Design erlauben es, Forschungsergebnisse und deren praktische Umsetzung nicht nur diskursiv, sondern mittels dreidimensionaler Objekte fassbar, vermittelbar und darstellbar zu machen: Modell+Design kommuniziert Inhalte und Ergebnisse multimedial und räumlich und macht sie für Studierende und Wissenschaftler:innen wie auch für nichtakademische Adressaten (öffentliche und private Projektpartner:innen, „Auftraggeber:innen“ etc.) im wörtlichen Sinne „begreifbar“.
Durch
Design-Build-Projekte, sowie interdisziplinäre Kooperationen und
Aufgabenstellungen, können Studierende ihre technischen, gestalterischen und
sozialen Fähigkeiten ausbilden und Praxisorientierung erlangen. Dabei werden Gestaltungsaufgaben aus den Bereichen
Architektur, Ingenieurswesen, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und
-planung, Design sowie der Kunst bearbeitet welche nachfolgend beispielhaft
aufgeführt sind.
Über das Modell entwickeln Studierende Ideen und Entwürfe, welche als Grundlage für eine professionelle Realisierung von architektonischen und städtbaulichen Planungen dienen. Modell+Design ist bei der Umsetzung der Projekte gestalterisch beratend tätig.
Projektbeispiel Museumspavillon und Wissenspfade
Die
Seminaraufgabe basiert auf den geplanten Inhalten des GRW-Antrages zu einem
Ausstellungs-Pavillon und Wissenspfaden auf dem Stammgelände der TU Berlin. Im
Rahmen eines zweiwöchigen Kompaktseminars haben Studierende der Architektur und
Landschaftsarchitektur gemeinsam verschiedene gestalterische Szenarien
entwickelt, die als Diskussionsgrundlage für weitere
Planungen zur Verfügung gestellt werden. Ziel war die
Entwicklung von Entwurfsideen, die die Teilprojekte Hertzallee,
Ausstellungs-Pavillon und Wissenspfade konzeptionell, thematisch und
gestalterisch in eine schlüssige Gesamtkonzeption einbinden.
Die
Studierenden entwickelten ihre Konzepte in Form von Modellen. Dabei entstanden,
je nach Konzept, Modelle des gesamten Bearbeitungsgebietes oder Detailmodelle.
Die dreidimensionalen Ergebnisse dieses Seminars leisten einen Beitrag zur
Konzeptfindung.
Projektbeispiel Severin Gelände
Entwicklung von städtebaulichen Szenarien für das Severin – Gelände Kooperation mit der Abteilung VI der TU Berlin
Modell+Design hat in der Verganheit an zahlreichen Projekten in Kooperation mit Einrichtungen aus Kunst im Kultur mitgewirkt. Im musealen Kontext entstanden Modelle und Objekte welche wissenschaftliche Erkenntnisse visualisieren, verlorenes Wissen rekonstruieren und sich didaktisch sinnvoll in Ausstellungen präsentieren.
Projektbeispiel – Wissenschaftliche Modelle für die Ausstellung – „Rudolf Belling – Skulpturen & Architekturen“
In Kooperation mit den Freunden der Nationalgalerie e.V. und dem
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin – entstanden in Zusammenarbeit
mit Studierenden, wissenschaftliche Rekonstruktionen von Objekten und Modellen
des Künstlers Rudolf Belling.
Die verlorenen Objekte wurden mittels verschiedener analoger und digitaler Technologien anhand von textlichen Beschreibungen, Plänen und Fotografien wiederhergestellt. Kuratore:innen, Fachpublikum, die Tochter Bellings und nicht zuletzt die Besucher:innen der Ausstellung zeigten sich begeistert von den Ergebnissen, die neues Wissen über die Arbeiten des Künstlers schaffen.
Rudolf Belling. Skulpturen und Architekturen, 08.04.2017 bis
17.09.2017, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin
Projektbeispiel – Jenseits des Horizonts / Wissenschftliche Modelle Topoi
In Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin und dem Exzellenzcluster TOPOI entstanden 3 wissenschaftliche Modell für die Ausstellung „Jenseits des Horizonts – Raum und Wissen in den Kulturen der alten Welt“ im Pergamonmuseum 2012
Himmelsglobus – Modell zur Veranschaulichung der Funktionsweise eines Himmelsglobus. Einarbeitung des Abgusses eines römischen Fragments.
Nilometer – Modell des Nilometers von Elefantine mit sechs wichtigen Pegelständen. Durch eine wechselnde LED Beleuchtung wird das Steigen und Fallen des Nils veranschaulicht.
Vergrößerung eines babylonischen Rollsiegels durch 3D-Scan Technologie und 3D-Print Verfahren. Modell zum Drehen und Berühren.
Über das Modell entwickelt Modell+Design gemeinsam mit Studierenden Gestaltungen in Kooperation mit wirtschaftlichen Unternehmen aus verschieden Bereichen. In der Vergangenheit hatten wir die Gelegenheit unter anderem mit folgenden Firmen zusammen zu arbeiten.
Volkswagen • Lufthansa • Wohnkompanie • Detamed • Hugo Boss • 3yourmind • Weimar GmbH • Lehmanns
Projektbeispiel – Reemtsma – Konzeptentwicklung für die ehemalige Zigarettenfabrik
Kooperation mit der Wohnkompanie
Im Seminar des Fachs Modell+Design entstanden 17 Ideen zu Nutzungskonzepten für die ehemalige Zigarettenfabrik. Das Vorhaben der Wohnkompanie, dem alten Reemtsma-Gelände ein neues „Leben“ einhauchen zu wollen, war eine willkommene Abwechslung zum Universitätsalltag und eine ideale Aufgabe, bei der die Studierenden die scheinbar architektonische Realität „verantwortungsvoll“ erfahren durften.
Im Mittelpunkt standen die Auseinandersetzung mit dem Bestand und die Suche nach Form und Funktion. Gefragt waren „einzigartige“ Ideen, funktionale Konzepte, aber genauso Visionen, unrealistische Fiktionen und „Luftschlösser“ Ziel des Seminars war es, Impulse für die Planung auf dem ehemaligen Reemtsma-Gelände zu setzen. Das Besondere für die Studierenden war die Suche nach Gestaltungsmöglichkeiten in der Fabrik selbst. In diesem nicht alltäglichen Rahmen entwickelten die Studierenden anhand von Skizzen und Arbeitsmodellen ihre ersten dreidimensionalen Gedanken. Die Gastfreundschaft seitens der WOHNKOMPANIE mit z.B. täglichem Catering machte dieses Seminar an den ersten 3 Tagen für Studierende und Lehrende zusätzlich zu etwas Besonderem.
Das Modell ist als universelles Kommunikationsmittel interdisziplinär und per definitionem ein inklusives Mittel der Forschungs- und Wissenschaftskommunikation. Es bildet Brücken zwischen fachinternen und fachfremden Kooperationspartner:innen, zwischen Fachgebieten und Fakultäten und stellt eine zukunftsgewandte Darstellungsform in einer komplexen, globalisierten Welt dar.
Ökologie – Windnode
Wie
stellen sich Architekturstudierende die Energiewende vor? Wie ist sie mit
welchen Mitteln zu erreichen und wie lassen sich Ideen, Visionen und praktische
Lösungsansätze im Modell darstellen? Entstanden sind dreidimensionale Bilder
ganz unterschiedlicher Ansätze, die vom visionären SPATZ 2050 – dem fliegenden
Kraftwerk – über in Leitplanken integrierte Windräder, bis zur Nutzung von
Regen, Grau- und Schwarzwasser zur Energiegewinnung reichen.
Technische Ergebnisse und Entwicklungen lassen sich disziplinär nur schwer in die Öffentlichkeit vermitteln, vor allem dann, wenn es sich um komplexe, energiepolitische und technische Entwicklungen handelt wie infolge der Energiewende.
In Kooperation mit dem Institut für Ökologie (Prof. G. Wessolek & Dr. B. Kluge) im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes WindNODE, formulieren Studierende Gedanken, Ideen und Bilder zur Energiewende in Form von Modellen und Visualisierungen. Die Ergebnisse geben den Forschungsinhalten ein dreidimensionales Gesicht und können durch das Kommunikationsmittel Modell in Präsentationen, Publikationen und Ausstellungen sichtbar werden.
Landschaftsarchitektur – Auf zu neuen Ufern
Modellbeispiele aus den Seminaren „Auf zu neuen Ufern“ TU interne Kooperation mit Prof. Cordula Loidl-Reisch, ILaUP
Bauingnieurwesen – Anschauungsmodelle der Tragwerkslehre
Ideen-,
Funktions- und Materialmodelle verbildlichen die Verbindung von Kreativität und
technisch- naturwissenschaftlichem Wissen in dreidimensionaler Form. Sie
unterstützen den Entwurfs- und Erkenntnisprozess, fördern
Materialverständnis, verbildlichen die Logik einer Konstruktion und führen
zu konstruktiver Erkenntnis.