Ausstellung im UNI_VERUM dem Ausstellungsraum der TU Berlin im Foyer des Hauptgebäudes
Dozent*innen
Annette Müller, Architektin, Dozentin im Bereich Szenografie am Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum, Robert Niemann, Architekt und Künstler, Dozent im Bereich Szenografie am Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum,
Gastdozent*innen
Dr. Anja Steglich, Landschaftsarchitektin, Leitung der Stadtmanufaktur, Dr. Michael Fowler, Musiker, Koordinator Hybrid Plattform von UDK und TU Berlin
Projektbeschreibung
In einem interdisziplinären Workshop werden natürliche und bauliche Anforderungen an Regenwasserbewirtschaftung als Kunst am Bau entwickelt. Die bewusste Verknüpfung von natürlichen, technischen, gestalterischen und künstlerischen Perspektiven und Disziplinen geschieht am Beispiel eines nachhaltigen Ausstellungspavillons, der in den kommenden zwei Jahren auf dem Campus Charlottenburg gebaut werden wird.
Skulpturen, Installationen, Interaktionen, Objekte, Modelle, Mock-ups und/oder Performances verknüpfen atmosphärische, individuelle und demokratische Fragestellungen miteinander und sollen einem breiten Publikum ein Verständnis für die alltäglichen und lokalen Dimensionen klimatischer und baulicher Veränderung ermöglichen und Mitwirkung initiieren. Die Integration und Diskussion planetarer und sozialer Dimensionen sind ein integraler Bestandteil der kreativen Auseinandersetzung mit dem Ort, den technologischen Anforderungen und klimatischen Notwendigkeiten.
Ergebnisse werden in Form von Visualisierungen, Modellen, Mock-ups und/oder bewegten Bildern präsentiert und zeigen, wie Kunst am Bau über ihren ursprünglichen Zweck hinaus weiterentwickelt und neu gedacht werden kann.
Die Ideen werden in einer gemeinsam konzipierten abschließenden Ausstellung im UNI_VERSUM, einem Ausstellungsraum im Hauptgebäude der TU Berlin, präsentiert und zur Diskussion gestellt.
News
Ausstellung „Ein neuer Stadtraum an der Spree!“
Das Museums- und Kreativquartier am Köllnischen Park
Eine Ausstellung der TU Berlin, Modell+Design (Masterstudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin
Die im September 2023 eröffnete Ausstellung kann noch bis Juni 2024 besucht werden.
Ort: Stadtteilladen dialog 101, Köpenicker Str. 101, 10179 Berlin ( U Heinrich-Heine-Straße)
Die Ausstellung wird zu den gewohnten Sprechzeiten im dialog 101 sowie zu Sonderzeiten mit Gesprächsmöglichkeiten mit Mitarbeitenden an dem Projekt Museums- und Kreativquartier bis Ende des Jahres öffentlich zugänglich sein:
• Montag 15 bis 18 Uhr (Offene Mieterberatung der Mieterberatung Prenzlauer Berg) • Dienstag 14 bis 18 Uhr (Öffentliche Sprechstunde für Bürger:innen der KoSP) • Donnerstag 16-18 Uhr (Gesprächsmöglichkeiten bei einer Tasse Kaffee mit Teammitgliederndes Stadtmuseum Berlin)
Der Stadtteilladen dialog 101 ist ein Raum für vielfältige Aktivitäten der Akteure in der Luisenstadt: Von öffentlichen Beratungs- und Sprechstunden über Treffpunkt für Arbeitsgruppen bis hin zu Begegnungs- und Veranstaltungsort. Die TU Berlin und die Stiftung Stadtmuseum Berlin danken dem Koordinationsbüro für Stadtentwicklung und Projektmanagement – KoSP GmbH für die Unterstützung in der Nutzung der Räumlichkeiten.
Über die Kooperation
Am Märkischen Museum wird ein Museums- und Kreativquartier entstehen, eine grüne Stadtoase und ein neuer Begegnungsort. Die Geschichten Berlins werden im Märkischen Museum aus verschiedenen und persönlichen Perspektiven erzählt. Der barrierefrei erschlossene Turm ermöglicht einen 360 Grad Blick über Berlin. Neu hinzu kommt das sanierte ehemalige Marinehaus gegenüber, das 365 Tage im Jahr geöffnet sein wird. Dort wird es Atelierräume, Theater- und Proberäume, einen großen Veranstaltungssaal und Präsentationsräume geben. Das neue Quartier lädt ein, sich über Berlin und seine Entwicklung auszutauschen.
Wie kann das Märkische Museum mit dem umliegenden Stadtraum verschmelzen, wie kann die Zugänglichkeit verbessert werden, wie kann das Marinehaus ein sichtbarer Partner sein und wie kann das Quartier belebt werden?
Wie wird sicht- und erlebbar, dass die beiden Häuser jedes für sich, aber vor allem beide gemeinsam für Berlin, seine Geschichten, seine Gegenwart und seine Zukunft in Kunst und Kultur stehen?
Mit diesen Fragen beschäftigen sich Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen in der Kooperation von Stiftung Stadtmuseum Berlin und Technischer Universität Berlin, Modell+Design, Aufbaustudiengang Bühnenbild_Szenischer Raum. In Modellen und Visualisierungen kommunizieren sie ihre Gedanken und Ideen zu Märkischem Museum und Marinehaus. Die entstandenen Modelle dienen als dreidimensionale Inspiration und Kommunikationsmittel, die zum Austausch und Weiterdenken anregen. In den kommenden Jahren werden während der Umbauarbeiten weitere Ideen entstehen.
In Kooperation von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und TU Berlin, wurden in einem 2-jährigen Prozess die Richtlinien zum Design for all in Berlins öffentlich zugänglichen Gebäuden auf den neuesten Wissensstand gebracht und das Kommunikationsdesign dahingehend weiter entwickelt. Dabei sind spannende neue Themen wie Digitalität und Kognition in die Broschüre mit eingeflossen.
Die Broschüre soll Planer:innen dazu anregen, Design for all als Zukunftsthema in ihrem Gestaltungsalltag von Anfang an mitzudenken.
Die Broschüre befindet sich in einer Evaluationsphase und wird voraussichtlich im Frühjahr `22 veröffentlicht und gedruckt. Hier ist Sie vorab schon als digitales barrierefreies Dokument einsehbar. Wir freuen uns über Anregungen und Kritik.
Berliner Architekturen der 1980er Jahre – begreifbar für alle
Anlässlich der Ausstellung „Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre“ fand im Sommersemester 2020 an der TU Berlin die Lehrveranstaltung „Berliner Architekturen der 1980er Jahre – begreifbar für alle“ statt. In einem Blockseminar wurden Gestaltungsschwerpunkte der Architektur und des Städtebaus in den 1980er Jahren in Ost- und West-Berlin behandelt. An den Veranstaltungen, unter Leitung von Annette Müller und Robert Niemann, haben 25 Student:innen der Fachrichtungen Architektur und Bühnenbild_Szenischer Raum teilgenommen.
Ziel
Im Fokus stand die Suche nach Möglichkeiten, durch Modelle und Objekte allen Museumsbesucher:innen das Baugeschehen in beiden Teilen Berlins der 1980er Jahren näher zu bringen. Vor allem blinden und sehbehinderten Personen soll das Angebot den Zugang zu einzelnen Aspekten der Architektur und des Städtebaus verschaffen.
Konzeption
Es entstanden sieben thematisch sehr unterschiedliche inklusive Konzepte für Tastmodelle. Wie kommt etwa John Hejduk von der Skizze eines Fuchses zum Architekturentwurf des Kreuzberg Towers? Auch multisensorische Stationen wurden erarbeitet, die räumliche Erfahrungen zu den Orten Tegeler Hafen, Nikolaiviertel und Friedrichstadt-Palast vermitteln. Eine Skulptur aus prägnanten Elementen postmoderner Architektur eröffnete einen spielerisch-künstlerischen Zugang zum Thema.
Die Konzepte waren im weiteren Verlauf Grundlage für die Entwicklung von Arbeitsmodellen. Diese wurden in einer Präsentation den Projektbeteiligten, von der Museumsleitung bis zu den späteren Nutzer:innen, vorgestellt. Sie diskutierten anhand der Beispiele, was für die Ausstellung realisiert werden soll. Um die Anforderungen von blinden und sehbehinderten Menschen einfließen zu lassen, waren Selbstvertreter:innen in den Entscheidungsprozess eingebunden.
Umsetzung
Nach der Präsentation wurden fünf Konzepte ausgewählt und unter Einbezug der Hauptfokusgruppe partizipativ umgesetzt:
Rückkehr zum „Berliner Block“
Nikolaiviertel – Rückbezug auf die Geschichte
Zitate aus der Geschichte
Vielfalt in der Einheit
Mutter-Kind-gerechte Wohnungen
In dem Kooperationsprojekt ging es auch um die Sensibilisierung von Studierenden. Sie hatten die Gelegenheit, in dem Projekt das Konzept des Design for all in der Praxis kennen zu lernen und dieses als selbstverständliche Gestaltungs- und Planungsaufgabe zu verstehen
In der Ausstellung
In der Ausstellung „Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre“ ermöglichen die Tastmodelle allen Besucher:innen ein multisensorisches Erlebnis. Sie vermitteln wesentliche Stadt- und Baukonzepte der 1980er Jahre. Hintergrundinformationen dazu können über das eigene Smartphone abgerufen werden. Ein Screenreader ermöglicht das Vorlesen der Texte. Aufmerksamkeitsfelder auf dem Boden weisen auf die Stationen hin. Darüber hinaus liegen alle Ausstellungstexte als Broschüre in Großdruck aus. Tastführungen mit Beschreibungen der Bauten, Audiobeispielen und Interviews ergänzen das Angebot.
Ein Projekt der Berlinischen Galerie in Kooperation mit Modell+Design, Technische Universität Berlin
Wir freuen uns sehr, dass unser Kooperationsprojekt „Mikrowohnen barrierefrei“ beim diesjährigen Wettbewerb von competitionline campus 2021 den 1. Preis in der Kategorie Fakultätsprojekte belegt hat und danken hiermit allen Projektbeteiligten und unseren Studierenden für die gemeinsame Projektarbeit. Ganz besonderer Dank gilt Ingeborg Stude und Maike Pischke von der Koordinationsstelle Barrierefreies Planen und Bauen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin sowie den Zentralwerkstätten der TU Berlin, ohne deren Engagement eine Realisierung nicht möglich gewesen wäre.
Wie groß ist die kleinstmögliche barrierefreie Wohneinheit?
Dies war die Frage eines Seminars an der Technischen Universität Berlin im Fach Modell+Design. Ziel war es, Barrierefreiheit als selbstverständliche Bauaufgabe zu forcieren, Studierende zu sensibilisieren und deren Bewusstseinsbildung für das Thema Barrierefreiheit zu erreichen und dabei gleichzeitig die Notwendigkeit von Diversität und Flexibilität vor allem im Wohnungsbau hervorzuheben.
Steigende Immobilien- und Mietpreise, ein Anwachsen an Single-Haushalten und eine zunehmende Zahl älterer Menschen sind nicht nur in Berlin Faktoren, die von Planenden und Bauenden neue Lösungsansätze fordern. Im Seminar wurde der integrative Ansatz von Co-Living-Angeboten von den Studierenden herausgearbeitet und in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Hochschule Luzern und dem Fachgebiet Bauökonomie der Technischen Universität Berlin weiter untersucht.
Entstanden sind zehn sehr unterschiedliche Ansätze für ein berlintypisches Wohngebäude in Modellen und Bildern. Eine im Seminar entwickelte barrierefreie Wohneinheit im Maßstab 1:1 bildet den Kern der Ausstellung. Diese wurde von der Zentralwerkstatt der Technischen Universität Berlin gebaut, ist Objektträger für alle Modelle und Pläne und selbst Ausstellungsexponat.
Im Rahmen des Projektes „Ein Buch für jeden Tag“ des DBSV mit Förderung der SKala-Initiativen entstanden mit Studierenden von Fach Modell+Design Anfang März Tastbücher mit spannenden Architekturthemen für Kinder.
20 Studierende haben sich in einer vierzehntägigen Kompaktworkshop mit viel Phantasie, Einfühlungsvermögen und Sachkenntnis acht Buchprototypen entwickelt.
Da gab es einen kleinen Drachen, der eine große Stadt überflog und an dem lauter Bauteile hängen blieben. Ob die Kindern dem Drachen wohl helfen können, Dächer, Säulen, eine Brücke und die Spitze des Fernsehturms wieder an ihre angestammten Plätze zu puzzlen.
Was ist das Geheimnis von Venedig? Die Kinder können es lüften, denn ein Buch erzählt, wie man eine Stadt im Wasser baut.
Und wie schafft man es sowohl eine Maus als auch eine Giraffe zum Geburtstag einzuladen und sie alle in einem Zimmer unter zu bringen. Das Mäusemaßband zeigt, ob die Maus eine Treppe hochkommt und das Giraffenmaßband, ob die Zimmerdecke hoch genug für die Giraffe ist. Oder bleibt am Ende nur der Garten um alle um die Geburtstagstorte zu versammeln?
Wie ergeht es einer Katze, die über die Dächer einer Stadt spaziert? Ein Giebeldach kann sie erklimmen, auf einem Flachdach gemütlich entlanglaufen, aber auf einen hohen spitzen Kirchturm schafft sie es nicht. Dächer zum Aufklappen lassen ihre unterschiedlichen Formen erkunden.
In einem anderen Buch können die Kinder ein ganzes Haus Wand für Wand aufbauen und mit kleinen Möbeln ganz nach ihrem Geschmack einrichten.
Eine spannende Weltreise durch die unterschiedlichsten Hausformen gibt es auch. Und von überall nehmen sich die Kinder einen Teil mit – das Dach einer afrikanischen Hütte kommt genauso wie der Eisblock eines Iglus ins Gepäck.
Zum Schluss baut jedes Kind aus den Teilen sein eigenes Traumhaus, das gleichzeitig ein Haus für alle ist.
Schließlich gibt es sogar ein ganzes Stadion für Olympia – als Buch auf zu klappen. Es macht Spaß darin Fußball oder Tennis zu spielen.
Und kann man eine mittelalterliche Stadt computergesteuert lasern? Ja, zumindest die Holzteile aus denen die Kinder die Stadt wie ein Puzzle aufbauen und dabei viel über das Leben im Mittelalter lernen. Gerade dieses Beipsiel zeigt, wie sich die Studierenden auch mit einer einfachen Produktionsweise für je 200 Buchexemplare beschäftigt haben.
Das Fazit des Kinderbuchteams vom DBSV
„Wir würden am liebsten alle Bücher machen.“
Und ein Buch für die Produktion im Rahmen unseres Projektes auszuwählen, wird sehr schwer. Aber auch nach 2021 wollen wir ja noch Buchideen realisieren.
Eva Cambeiro, Christine Rieger und Reiner Delgado vom Kinderbuchteam des DBSV