vorzugsweise Architektur, Kommunikationsdesign, Szenografie und Informatik – Studierende anderer Studiengänge und Universitäten sind herzlich willkommen!
Credits:
Wahlfach, 6-9 ECTS
TeilnehmerInnen:
maximal 30
Ort:
TU Berlin (am Studiengang Bühnenbild_Szenischer Raum), Ackerstrasse 76, 13355 Berlin
Das Thema
In einem interdisziplinären Workshop mit 20-30 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen, Museumsmitarbeiter*innen und Dozent*innen, werden Ideen und Impulse für szenografische Konzepte, ein Leit- und Orientierungssystem, sowie Begegnungsräume im Märkischen Museum und im Marinehaus erarbeitet. Thematisch werden wir uns mit Informations- und Orientierungssystemen, der Gestaltung einer flexiblen, offenen, partizipativen und inklusiven Ausstellung sowie einer Willkommenskultur in beiden Häusern durch Räume der Begegnung, Erholung und Anregung, beschäftigen.
Die zwei sehr unterschiedlichen Häuser, sowohl architektonisch als auch inhaltlich, suchen nach einer gemeinsamen Sprache und Szenografie in den jeweiligen Erdgeschossen. Die sich stadträumlich gegenüberstehenden und durch eine Straße getrennten Institutionen sollen zusammenwachsen. Das ehemalige Marinehaus soll ein Berliner Kreativlabor mit Bühnen, Ateliers, Werkräumen etc. werden und dort entstandene Werke, Performances, Skulpturen, Inszenierungen und Fragestellungen werden ihren Weg über die Straße ins weithin sichtbare Märkischen Museum finden. Im Museum vor Ort und in unseren Ateliers und Werkstätten werden wir gemeinsam dreidimensionale Lösungsansätze in Form von Ideen- und Arbeitsmodellen suchen, finden und präsentieren. Die Ergebnisse werden durch eine kleinere Gruppe Studierender inhaltlich, konzeptionell und gestalterisch in einer Projektwerkstatt weiter verdichtet.
Das Stadtmuseum Berlins, als Teil einer Reihe von Museen der Stiftung Stadtmuseum Berlin, befindet sich in der historischen Mitte in einem Dornröschenschlaf und steht kurz vor der Sanierung. Im Zusammenschluss mit dem neu konzipierten und derzeit im Ausbau befindlichen Marinehaus, welches sich gegenüber befindet, soll ein neuer kreativer Spot für Kulturinteressierte und -schaffende in Berlin entstehen. Das Museum verfügt über eine der größten Sammlungen Berlins und hat mit seiner idyllischen Lage am Köllnischen Park und an der Spree große Entwicklungspotentiale.
Studierende verschiedener Fachrichtungen entwickeln architektonische, städtebauliche und szenografische Ideen für das zukünftige „Museum- und Kreativquartier am Köllnischen Park“. In einem ersten Workshop ging es darum, Visionen für den Außenraum und Konzepte zur Information und Orientierung zu entwickeln. Bestandteil der Aufgabe war es auch für den Zeitraum der Schließung während der Sanierung des Märkischen Museums Ideen für Interimsnutzungen zu finden.
Entstanden sind 9 Projekte in Form von Modellen und Darstellungen mit hoher Diversität von Lösungsansätzen welche in Teilen aktuell in der Ausstellung [Werk]Räume im Märkischen Museum zu sehen sind.
Zeitraum
01.05.2022– 30.12.2022
Öffnungszeiten
Di – So + Feiertage | 10 – 18 Uhr
Visualisierung zum Projekt Spiegelbild, Florian Reimann und Lennard Mathiske
Für das GRW Projekt „Pavillon & Wissenspfade“ wurden in einem Ideenworkshop, Konzepte und Narrative für Wissenspfade entwickelt. Entstanden sind 9 Projekte in Form von Modellen, Skizzen und Geschichten. Diese sind in der aktuellen Ausstellung im UNI_VERSUM des Hauptgebäudes zu sehen.
Wissensbojen
Circa 30 Wissensstationen /-punkte im Bojenprinzip sollen sich mit Sichtbeziehung über den Campus verteilen. Neben eher informativen Botschaftsbojen gibt es Erlebnisbojen mit interaktiven und partizipativen Charakter.
Wechselbojen entlang der Hertzallee werden mit wechselnden Themen aus den Exzellenzclustern und übergeordneten TU-Themen bespielt. 7 Tore in den Campus sind mit Themen verknüpft, dienen aber hauptsächlich der Orientierung und machen aufmerksam.
Die Wissensbojen bieten einen niedrigschwelligen Einstieg in TU Themen über große gesellschaftliche Themen und Fragen.
Karte des Südcampus mit Wissensbojen und Themen
Wissensboje „68er“
„Wie können wir allen Stimmen ein Gehör verschaffen?„
Die Technische Universität war ein Zentrum für die Studentenbewegung der 68er Jahre. Rudi Dutschke trat 1968 anläßlich der Vietnam-Konferenz im Audimax auf.
Was waren die Botschaften der 68er Bewegung und inwiefern sind sie heute noch relevant? Welche Themen bewegen insbesondere die Student*innen heute? Welche Kommunikationsformen und Plattformen gab es damals und wie sehen diese heute aus? Welche Formen studentischer Mitbestimmung gibt es warum an der TU?
Projekt „ECHO“
Eine Soundinstallation macht die Stimmen der 68er Bewegung hörbar und setzt Sie in Relation zur Gegenwart. Studierende können ihre Anliegen, ihre Stimmen abgeben, digitalisieren, hörbar machen und über einen QR-Code verbreiten. Einerseits ist der reale Ort TU für die Stimmaufnahme wichtig, andererseits wird die Verbreitung der Meinung über digitale Wege aufgezeigt.
In Kooperation von Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und TU Berlin, wurden in einem 2-jährigen Prozess die Richtlinien zum Design for all in Berlins öffentlich zugänglichen Gebäuden auf den neuesten Wissensstand gebracht und das Kommunikationsdesign dahingehend weiter entwickelt. Dabei sind spannende neue Themen wie Digitalität und Kognition in die Broschüre mit eingeflossen.
Die Broschüre soll Planer:innen dazu anregen, Design for all als Zukunftsthema in ihrem Gestaltungsalltag von Anfang an mitzudenken.
Grafik: Cover der Broschüre
Die Broschüre befindet sich in einer Evaluationsphase und wird voraussichtlich im Frühjahr `22 veröffentlicht und gedruckt. Hier ist Sie vorab schon als digitales barrierefreies Dokument einsehbar. Wir freuen uns über Anregungen und Kritik.
Berliner Architekturen der 1980er Jahre – begreifbar für alle
Anlässlich der Ausstellung „Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre“ fand im Sommersemester 2020 an der TU Berlin die Lehrveranstaltung „Berliner Architekturen der 1980er Jahre – begreifbar für alle“ statt. In einem Blockseminar wurden Gestaltungsschwerpunkte der Architektur und des Städtebaus in den 1980er Jahren in Ost- und West-Berlin behandelt. An den Veranstaltungen, unter Leitung von Annette Müller und Robert Niemann, haben 25 Student:innen der Fachrichtungen Architektur und Bühnenbild_Szenischer Raum teilgenommen.
Ziel
Im Fokus stand die Suche nach Möglichkeiten, durch Modelle und Objekte allen Museumsbesucher:innen das Baugeschehen in beiden Teilen Berlins der 1980er Jahren näher zu bringen. Vor allem blinden und sehbehinderten Personen soll das Angebot den Zugang zu einzelnen Aspekten der Architektur und des Städtebaus verschaffen.
Konzeption
Es entstanden sieben thematisch sehr unterschiedliche inklusive Konzepte für Tastmodelle. Wie kommt etwa John Hejduk von der Skizze eines Fuchses zum Architekturentwurf des Kreuzberg Towers? Auch multisensorische Stationen wurden erarbeitet, die räumliche Erfahrungen zu den Orten Tegeler Hafen, Nikolaiviertel und Friedrichstadt-Palast vermitteln. Eine Skulptur aus prägnanten Elementen postmoderner Architektur eröffnete einen spielerisch-künstlerischen Zugang zum Thema.
Die Konzepte waren im weiteren Verlauf Grundlage für die Entwicklung von Arbeitsmodellen. Diese wurden in einer Präsentation den Projektbeteiligten, von der Museumsleitung bis zu den späteren Nutzer:innen, vorgestellt. Sie diskutierten anhand der Beispiele, was für die Ausstellung realisiert werden soll. Um die Anforderungen von blinden und sehbehinderten Menschen einfließen zu lassen, waren Selbstvertreter:innen in den Entscheidungsprozess eingebunden.
Umsetzung
Nach der Präsentation wurden fünf Konzepte ausgewählt und unter Einbezug der Hauptfokusgruppe partizipativ umgesetzt:
Rückkehr zum „Berliner Block“
Nikolaiviertel – Rückbezug auf die Geschichte
Zitate aus der Geschichte
Vielfalt in der Einheit
Mutter-Kind-gerechte Wohnungen
In dem Kooperationsprojekt ging es auch um die Sensibilisierung von Studierenden. Sie hatten die Gelegenheit, in dem Projekt das Konzept des Design for all in der Praxis kennen zu lernen und dieses als selbstverständliche Gestaltungs- und Planungsaufgabe zu verstehen
In der Ausstellung „Anything Goes? Berliner Architekturen der 1980er Jahre“ ermöglichen die Tastmodelle allen Besucher:innen ein multisensorisches Erlebnis. Sie vermitteln wesentliche Stadt- und Baukonzepte der 1980er Jahre. Hintergrundinformationen dazu können über das eigene Smartphone abgerufen werden. Ein Screenreader ermöglicht das Vorlesen der Texte. Aufmerksamkeitsfelder auf dem Boden weisen auf die Stationen hin. Darüber hinaus liegen alle Ausstellungstexte als Broschüre in Großdruck aus. Tastführungen mit Beschreibungen der Bauten, Audiobeispielen und Interviews ergänzen das Angebot.
Ein Projekt der Berlinischen Galerie in Kooperation mit Modell+Design, Technische Universität Berlin
Wir freuen uns sehr, dass unser Kooperationsprojekt „Mikrowohnen barrierefrei“ beim diesjährigen Wettbewerb von competitionline campus 2021 den 1. Preis in der Kategorie Fakultätsprojekte belegt hat und danken hiermit allen Projektbeteiligten und unseren Studierenden für die gemeinsame Projektarbeit. Ganz besonderer Dank gilt Ingeborg Stude und Maike Pischke von der Koordinationsstelle Barrierefreies Planen und Bauen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin sowie den Zentralwerkstätten der TU Berlin, ohne deren Engagement eine Realisierung nicht möglich gewesen wäre.
Wie groß ist die kleinstmögliche barrierefreie Wohneinheit?
Dies war die Frage eines Seminars an der Technischen Universität Berlin im Fach Modell+Design. Ziel war es, Barrierefreiheit als selbstverständliche Bauaufgabe zu forcieren, Studierende zu sensibilisieren und deren Bewusstseinsbildung für das Thema Barrierefreiheit zu erreichen und dabei gleichzeitig die Notwendigkeit von Diversität und Flexibilität vor allem im Wohnungsbau hervorzuheben.
Steigende Immobilien- und Mietpreise, ein Anwachsen an Single-Haushalten und eine zunehmende Zahl älterer Menschen sind nicht nur in Berlin Faktoren, die von Planenden und Bauenden neue Lösungsansätze fordern. Im Seminar wurde der integrative Ansatz von Co-Living-Angeboten von den Studierenden herausgearbeitet und in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, der Hochschule Luzern und dem Fachgebiet Bauökonomie der Technischen Universität Berlin weiter untersucht.
Entstanden sind zehn sehr unterschiedliche Ansätze für ein berlintypisches Wohngebäude in Modellen und Bildern. Eine im Seminar entwickelte barrierefreie Wohneinheit im Maßstab 1:1 bildet den Kern der Ausstellung. Diese wurde von der Zentralwerkstatt der Technischen Universität Berlin gebaut, ist Objektträger für alle Modelle und Pläne und selbst Ausstellungsexponat.
Im Rahmen des Projektes „Ein Buch für jeden Tag“ des DBSV mit Förderung der SKala-Initiativen entstanden mit Studierenden von Fach Modell+Design Anfang März Tastbücher mit spannenden Architekturthemen für Kinder.
20 Studierende haben sich in einer vierzehntägigen Kompaktworkshop mit viel Phantasie, Einfühlungsvermögen und Sachkenntnis acht Buchprototypen entwickelt.
Da gab es einen kleinen Drachen, der eine große Stadt überflog und an dem lauter Bauteile hängen blieben. Ob die Kindern dem Drachen wohl helfen können, Dächer, Säulen, eine Brücke und die Spitze des Fernsehturms wieder an ihre angestammten Plätze zu puzzlen.
Was ist das Geheimnis von Venedig? Die Kinder können es lüften, denn ein Buch erzählt, wie man eine Stadt im Wasser baut.
Und wie schafft man es sowohl eine Maus als auch eine Giraffe zum Geburtstag einzuladen und sie alle in einem Zimmer unter zu bringen. Das Mäusemaßband zeigt, ob die Maus eine Treppe hochkommt und das Giraffenmaßband, ob die Zimmerdecke hoch genug für die Giraffe ist. Oder bleibt am Ende nur der Garten um alle um die Geburtstagstorte zu versammeln?
Wie ergeht es einer Katze, die über die Dächer einer Stadt spaziert? Ein Giebeldach kann sie erklimmen, auf einem Flachdach gemütlich entlanglaufen, aber auf einen hohen spitzen Kirchturm schafft sie es nicht. Dächer zum Aufklappen lassen ihre unterschiedlichen Formen erkunden.
In einem anderen Buch können die Kinder ein ganzes Haus Wand für Wand aufbauen und mit kleinen Möbeln ganz nach ihrem Geschmack einrichten.
Eine spannende Weltreise durch die unterschiedlichsten Hausformen gibt es auch. Und von überall nehmen sich die Kinder einen Teil mit – das Dach einer afrikanischen Hütte kommt genauso wie der Eisblock eines Iglus ins Gepäck.
Zum Schluss baut jedes Kind aus den Teilen sein eigenes Traumhaus, das gleichzeitig ein Haus für alle ist.
Schließlich gibt es sogar ein ganzes Stadion für Olympia – als Buch auf zu klappen. Es macht Spaß darin Fußball oder Tennis zu spielen.
Und kann man eine mittelalterliche Stadt computergesteuert lasern? Ja, zumindest die Holzteile aus denen die Kinder die Stadt wie ein Puzzle aufbauen und dabei viel über das Leben im Mittelalter lernen. Gerade dieses Beipsiel zeigt, wie sich die Studierenden auch mit einer einfachen Produktionsweise für je 200 Buchexemplare beschäftigt haben.
Das Fazit des Kinderbuchteams vom DBSV
„Wir würden am liebsten alle Bücher machen.“
Und ein Buch für die Produktion im Rahmen unseres Projektes auszuwählen, wird sehr schwer. Aber auch nach 2021 wollen wir ja noch Buchideen realisieren.
Eva Cambeiro, Christine Rieger und Reiner Delgado vom Kinderbuchteam des DBSV